Allgemeines zu Wasserschäden in Einfamilienhäusern
Blockhäuser in massiver diffusionsoffener Bauweise haben im Gegensatz zu Häusern aus Massivstein kaum Probleme mit Wasseransammlungen und Feuchtigkeit. Es gibt dennoch Möglichkeiten, wie auch in ein Blockhaus Feuchtigkeit und Wasser eindringen kann.
Tritt ein Wasserschaden auf, muss unabhängig von der Bauweise schnell gehandelt werden, da sich der Schaden sonst ausweiten kann. Wie Sie einen Wasserschaden im Einfamilienhaus aus Holz am besten beseitigen, lesen Sie im Folgenden.
Wie Feuchtigkeit in Ihr Haus kommt
Hausbesitzer klagen meistens über folgende Ursachen, die zu einem Wassers- oder Schimmelschaden führen:
- Durch einen Wasserschaden im Haus (z. B. defekte Spül- oder Waschmaschine, Schäden an Aquarium oder Wasserbett, Wasserrohrbruch oder Wasserüberschwemmung wegen vorstoppte Wasserabflüsse.
- Durch Zu-/Abluftanlagen entsteht wegen Installations- oder Wartungsfehler Kondenswasser. Auch die undichte Gebäudehülle ist häufig eine Ursache für die Feuchteschäden wegen der unkontrollierten Luftströmungen.
- Wasserschaden durch undichtes Dach z. B. wegen Frostschäden, Starkregen, verstopfte Regenrinnen und Fallrohre.
- Verstopfte Grundstücksentwässerungssysteme.
- Schäden wegen Hochwasser oder zu geringe Fundamenthöhe.
- Der unterste Holzbalken des Hauses hat Schäden durch Spritz- und Schmelzwasser, weil der Bauherr selbst oder sein Gartenarchitekt die erforderliche freie Fundamenthöhe nach Fertigstellung der Außenanlagen nicht eingehalten hat. Das Fundament eines Wohnhauses sollte immer mindestens 35, besser 40 cm frei sichtbar sein! "Die Holzkonstruktionen eines Hauses dürfen nie die Erde küssen!"
- Wasserschaden - es sammelt sich Feuchtigkeit im Keller, da es während der Bauzeit stark geregnet hat.
- Mit dem Innenbau wird häufig zu früh begonnen. Obwohl der Nassestrich noch nicht trocken ist, wird der Fußbodenbelag auf dem noch leicht feuchten Estrich verlegt.
Feuchtigkeit entsteht oft während der Bauphase
Lüftung in der Bauzeit
Mit Nassestrich kommt Feuchtigkeit ins Haus. Estrich und alle eingebauten Bauteile und fertiggestellten Konstruktionen einer Gebäudehülle, die z. B. durch Regen nass geworden sind, müssen mit Bautrockner oder durch starkes Lüften getrocknet werden.
Hat der Bauherr durch eine feuchte Bodenkonstruktion (nasser Estrich) Wasser mit ins Haus gebracht, sollte die Feuchtigkeit schnellstmöglich abgeführt werden. Die überflüssige Feuchtigkeit kondensiert sich ohne Bautrockner besonders schnell an den Steinwänden eines Hauses oder Wohnkellers.
Hohe Luftfeuchtigkeit durch Estrich kombiniert mit Wärme verursacht in Holzhäusern - auch im Blockhaus - leicht unästhetische graugrüne schwer entfernbare Flecken auf den fertigen Holzoberflächen.
Im Blockhaus ist es äußerst wichtig, dass nach Estrichlegen die hohe Luftfeuchtigkeit durch dauerhaftes kräftiges Lüften möglichst schnell auf den normalen Stand reduziert wird, damit keine Farbflecken durch Bläue entstehen. Wenn das kräftige Lüften nicht ausreicht, sollen Sie hier auch elektrische Bautrockner anwenden. (Keine Heizelemente mit Gasbetrieb benutzen).
Mit der Beplankung der Wände und dem Belegen des Fußbodens z. B. mit Laminat, Holzdielen, Vinyl, Fliesen oder ähnliches darf unabhängig von der Bauweise erst dann weitergemacht werden, wenn im Haus keine Feuchtigkeit mehr vorhanden ist.
Beim guten Bauwetter ist ein Blockhaus nach Fertigstellung sofort bezugsfertig, wenn wiederum bei einem Steinhaus ohne Bautrockner immer eine längere Trocknungszeit erforderlich ist.
Wasserschäden entfernen
Zum Glück sind Wasserschäden in einem massiven Blockhaus sofern keine Folie verbaut wurde weniger problematisch als in einem Massivhaus aus Stein oder Beton. Das Holz saugt das Wasser nicht so wie Konstruktionen aus Beton und trocknet bei sofortiger guter Lüftung schnell von selber aus.
Wenn gedämmte Bauteile von Fertighäusern mit wenig Holz großflächig nass geworden sind, ist meistens das Öffnen der Konstruktionen und ein Bandtrockner erforderlich.
Bei großen Wasserschäden muss die Feuchtigkeit schnellstmöglich abgeführt und die Temperatur im Holzhaus gesenkt werden, damit keine unästhetische bläuliche oder blaugraue Verfärbung des Holzes durch hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme entsteht.
Wie entsteht die Bläue?
Bläuliche unästhetische Verfärbungen auf dem Holz entstehen durch hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme. Die Verfärbung wird von Bläuepilzen verursacht. Es handelt sich dabei nicht um eine Holzfäule. Der Pilze ernährt sich lediglich von Zucker, Stärke und Eiweiß der Zellen vom Splintholz. Die Bläuepilzen greifen nicht die eigentliche Holzsubstanz an. Solche Verfärbungen können auch in der Bauzeit bei warmen Wetter verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenfläche aus Holz erscheinen.
Wenn ein Holzhaus in der Außenbereich unbehandelt bleibt, würde sich das Holz mit der Zeit eine dunkelgraue Patina annehmen, wie die Kirche (Bild) in Blockbauweise. Die Farbänderung kann auch chemisch beschleunigt werden.
Wie entstehen Wasserflecken?
Wasserflecken im Innenbereich entstehen normalerweise während des Baus, noch bevor das Haus versiegelt wird, oder aufgrund eines fortlaufenden Wasserlecks. Sie können besonders hässlich sein.
Wasserflecken auf den Oberflächen entstehen in der Regel wegen des Trecks in dem ausgelaufenen Wasser und sind meistens nicht mit dem reinen Wasser zu entfernen. Holzseife aus dem Baumarkt gilt als ideale Reinigung und Pflege für kleine geölte, gewachste und geseifte Holzoberflächen. Für das Entfernen einer kleinen Flecke kann sogar schon ein paar Tropfen Sonnenblumenöl und einer Prise Salz ausreichen.
Was können die Besitzer eines Blockhauses tun?
Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, wie tief die Feuchtigkeit bereits in das Holz eingedrungen ist.
- Wenn die Verfärbung nicht tief in das Holz eingedrungen ist, versucht man die unästhetische Farbänderung durch Bläuepilz schleifen, abschaben oder mit speziellen Produkten chemisch zu entfernen.
- Wenn sich die Verfärbung tief ins Holz eingedrungen ist, können die Wände mit einem deckenden diffudionsoffenen Anstrich gestrichen werden.
- Eine weitere Möglichkeit ist, dass man die unschöne Wand hinter der entkoppelten Unterkonstruktion versteckt. Die Unterkonstruktion mit Dämmung und Dampfsperre wird für die Befestigung der Holzfaser-, Gipskarton- oder Fermacellplatten beplankt und anschließend tapeziert oder gestrichen.
Das Kondensationsprinzip eines Bau- und Gebäudetrockners
Ein Gebäudetrockner nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf. Man kann sich das so vorstellen, wie einen leistungsstarken Luftentfeuchter, der nach dem Kondensationsprinzip arbeitet.
Das Wirkprinzip in vier Schritten
- Zunächst wird die feuchte Luft mittels eines eingebauten Ventilators aus dem Raum abgezogen und durch den Gebäudetrockner geleitet.
- Dann wird die feuchte Luft durch einen Verdampfer – sozusagen durch gekühlte Eisenbleche - geleitet. Die Feuchtigkeit in der Luft kondensiert dabei auf den Eisenblechen.
- Anschließend wird das Kondensat gesammelt und über ein Reservoir abgelassen.
- Die trockene Luft verlässt den Bautrockner. Durch dieses Verfahren steigt die Lufttemperatur um etwa zwei Grad. Im Holzhaus ist in der Zeit die Raumtemperatur möglichst kühl zu halten. Die Trocknungszeit Ihres Projekts hängt von der Feuchtigkeit in Ihrem Gebäude und auch von der Innentemperatur ab.
In jedem Fall bietet Ihnen ein Bautrockner die effizienteste Lösung, um Ihr Keller, Wohnkeller oder Projekt schnell und sicher trocken zu bekommen. Der Bautrockner hilft dabei, dass die Feuchtigkeit des Wasserschadens oder Nassestrich nicht an die Wände kondensiert. Die Räume werden schneller trocknen und dadurch mögliche Schimmelbildung und Farbänderungen an Holz durch Bläu verhindert. Ein guter Gebäudetrockner für Hausbau folgt nämlich dem zeitlich natürlichen Trocknungsprozess: Dem Kondensationsprinzip. Und dieses kann als eine sichere Methode zur Feuchtigkeitsbekämpfung angesehen werden.
Verantwortlich für diesen Artikel ist der Autor Constantin Lücke.
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