Der Bau des eigenen Blockhauses ist für Familien stets eine aufregende Zeit voller Vorfreude. Anders als herkömmliche gemauerte Häuser, hat das Blockhaus etwa den Vorteil, dass es sehr schnell aufgestellt und bezugsfertig gemacht werden kann, nachdem die notwendigen Vorbereitungen wie etwa Fundament und Wasseranschlüsse vorbereitet sind.
Wenn Kinder zur Familie gehören, die ab und an zum Bauplatz mitkommen, weil sie neugierig über den Fortschritt des neuen Heims sind, oder weil die Eltern nicht für jeden kurzen Baustellenbesuch eine Kinderbetreuung organisieren können, gilt: Das Wohl und die Sicherheit der Kinder auf der Baustelle hat höchste Priorität.
In diesem Beitrag finden Sie eine Reihe an Tipps dazu, was Sie beachten müssen, um den Baustellenbesuch möglichst kindersicher zu gestalten. Außerdem finden Sie hier einige Ideen dafür, wie Sie Ihre Kleinen während des Hausbaus sowohl auf der Baustelle als auch Zuhause beschäftigen können.
Die Baustelle möglichst kindersicher machen
Auf einer Baustelle gibt es zahlreiche potenzielle Gefahren, welchen Kinder ausgesetzt sein können. Daher ist es wichtig, sich als Eltern die möglichen Gefahrenquellen auf der Baustelle bewusst zu machen.
Achtung: Sobald ein Kind eine Baustelle betritt, ist es wichtig, dass es den ganzen Aufenthalt über von einer verantwortlichen Aufsichtsperson begleitet und beaufsichtigt wird.
Um den Besuch der Baustelle möglichst sicher für Kinder zu machen, finden Sie hier ein paar Tipps zur Sicherung einiger möglicher Gefahrenquellen, wie zum Beispiel:
- Stolperfallen: Baustellen sind oft uneben, was es Kinderbeinen erschwert, das Gleichgewicht zu halten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder einen sicheren und gut beleuchteten Pfad auf dem Bauplatz haben, der stets freigeräumt bleibt, sodass sie nicht über lose Kabel, Steine oder Werkzeuge stolpern können. Ältere Kinder können darüber aufgeklärt werden, dass sie diesen gesicherten Weg nicht unbeaufsichtigt verlassen dürfen. Kleinkinder sollten von den Eltern stets an der Hand geführt oder getragen werden.
- Baugrube oder Aushub: Baugruben und tiefe Löcher sind ernsthafte Gefahren, von denen Sie Ihre Kinder zu ihrer Sicherheit möglichst fernhalten müssen. Diese Bereiche sollten außerdem mit stabilen Absperrungen gesichert werden.
- Fallende Gegenstände: Beim Errichten eines Hauses können ab und an Gegenstände unerwartet von Gerüsten oder Dächern fallen. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Kinder von diesen Gefahrenbereichen fernhalten. Betreten Sie den Bauplatz nur, wenn alle der anwesenden Köpfe mit geeigneten Baustellenhelmen geschützt sind.
- Scharfe Werkzeuge und Materialien: Baustellen sind reich an scharfen und spitzen Gegenständen wie Nägeln, Schrauben und Werkzeug, welche ernstzunehmende Verletzungsrisiken für Kinder darstellen. Es ist wichtig, dass Werkzeuge und gefährliche Materialien vor dem Besuch der Kleinen an einem sicheren Ort außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt werden.
- Baustellengeräte: Geräte wie Akkuschrauber oder schwere Baumaschinen wie Kräne oder Bagger können für Kinder faszinierend sein, aber auch gefährlich. Klären Sie Ihre Kinder darüber auf, dass sie diese Geräte nicht berühren oder betreten dürfen. Stellen Sie außerdem sicher, dass alle Geräte stets aus sind, wenn sie nicht in Verwendung sind.
- Baumaterialien: Halten Sie Ihre Kinder von Materialien wie feuchtem Beton, frischen Lacken, Farben und sonstigen Chemikalien fern, wie auch von sonstigen schweren Baumaterialien, da diese gefährlich sein können.
Kinderbetreuung organisieren
Ganz egal, ob es sich um ein Baby oder ein Schulkind handelt: Kinder fühlen sich oft wohler, wenn sie einen geregelten Tagesablauf haben. Wenn Sie als Eltern den Bauplatz eine Zeit lang öfter besuchen müssen, kann es also sinnvoll sein, rechtzeitig eine geeignete Kinderbetreuung zu organisieren, die sich zu Hause um Ihre Kleinen kümmert. Dies ermöglicht es Ihnen, sich bedenkenlos auf die Baustelle zu konzentrieren, während Ihre Kinder in einer vertrauten und sicheren Umgebung gut versorgt sind.
Hier sind einige Möglichkeiten zur Organisation der Kinderbetreuung für den Hausbau:
- Familienangehörige und Freunde: Erwägen Sie, Familienangehörige oder Menschen, mit denen Sie gut befreundet sind, möglichst weit im Voraus um Unterstützung zu bitten. Wenn Babys oder Kinder schon vorher mit der Betreuungsperson vertraut sind, fällt es ihnen meist leichter, zeitweise von den Eltern getrennt zu sein.
- Kinderbetreuungsdienste: Informieren Sie sich so früh wie möglich vor der Bauphase über örtliche Kinderbetreuungsdienste oder Tageseltern. Diese können eine zuverlässige Option sein, um Ihre Kinder zu vereinbarten Zeiten zu beaufsichtigen.
- Nachmittagsbetreuung der Schule oder Kita: Falls Ihre Kinder bereits die Kita oder die Schule besuchen, könnten möglicherweise auch die dort angebotenen Betreuungsmöglichkeiten für Nachmittage eine Option sein.
Ganz gleich, für welche Form der Betreuung Sie (und Ihre Kinder) sich entscheiden: Informieren Sie die Aufsichtsperson über die individuellen Bedürfnisse und Besonderheiten Ihrer Lieblinge! Falls Ihr Kind beispielsweise noch sehr klein ist und gestillt wird und Sie zu den Fütterungszeiten nicht immer bei ihm sein können, dann könnten Sie es im Vorhinein etwa an das Trinken der Muttermilch aus der Flasche gewöhnen. Zeigen Sie der Betreuungsperson dann, was rund um die Fütterung und Muttermilch-Aufbewahrung beachtet werden muss, und weisen Sie sie auf spezielle Vorlieben Ihres Babys hin.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder am Bauplatz und zu Hause
Während die Eltern an der Planung und Einrichtung des Blockhauses arbeiten, ist es wichtig, dass sich ihre Kinder sinnvoll beschäftigen können. So kann einerseits Langeweile beseitigt werden, wenn die Kleinen mit auf den Bauplatz kommen. Doch zugleich kann Kindern durch Spiele und Beschäftigungen rund um das Thema ‚Hausbau‘ auch das Gefühl vermittelt werden, dass sie aktiv bei der Entstehung des Blockhauses mithelfen.
Hier sind einige Ideen zu Aktivitäten am Bauplatz und zu Hause, mit denen Sie Ihren Kindern eventuell helfen können, die Bauphase sicher und mit positiven Erfahrungen zu erleben:
- Bauspielzeuge: Mit jeweils altersgerechtem Bau- und Konstruktionsspielzeugen kann die Entstehung des Blockhauses am Bauplatz nachgespielt werden. Das kann nicht nur großen Spaß machen, sondern auch räumliches Denken, Kreativität und Feinmotorik fördern.
- Beobachtung und Lernen: Nehmen Sie sich Zeit, um mit Ihren Kindern die Baustelle sicher zu erkunden. Erklären Sie etwa, wie das Blockhaus entsteht, warum ein Holzhaus nachhaltiger für die Umwelt ist, und beantworten Sie ihre Fragen. Dies kann eine äußerst lehrreiche Erfahrung sein.
- Kreatives Gestalten: Ermutigen Sie Ihre Kinder, ihre Kreativität einzusetzen. Lassen Sie sie zwischen Farben für Wände oder Ausstattungen wählen, oder ihre eigene Zeichnung für die Inneneinrichtung des neuen Kinderzimmers entwerfen.
- Sicherer Kinderbereich: Kommen die Kinder öfter mit zum Bauplatz des neuen Blockhauses, dann erwägen Sie, einen gefahrenfreien, abgesicherten Spielbereich für sie einzurichten. Darin können sie Langeweile vertreiben und zugleich unter Ihrer ständigen Aufsicht den Bau vor Ort miterleben. Wenn das Bloghaus bereits steht, kann es sich anbieten, die Spielzone im geschützten Innenbereich anzulegen. Denn falls kleinere Kinder zur Familie zu gehören, können sie dort auch Nickerchen halten, essen oder mit aufbewahrter Muttermilch gefüttert bzw. gestillt werden.
- Letztendlich ist Kommunikation der Schlüssel: Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, was auf der Baustelle passiert, und hören Sie ihre Bedenken an. Geduld und Verständnis tragen dazu bei, Ängste vor dem Umzug zu mindern und eine positive Einstellung zum neuen Heim zu fördern.
Fazit
Ein Hausbau mit Kindern kann eine Herausforderung sein, aber gleichzeitig auch eine außergewöhnliche Gelegenheit, Kindern wichtige Lektionen über Bau und Verantwortung mitzugeben. Mit der richtigen Vorbereitung und Aufsicht, kann man Kinder sicher in den Prozess der Planung und Entstehung des Blockhauses einbeziehen und sie altersgerecht am Entstehen des Traumheims teilhaben lassen.
Für diesen Beitrag ist die Autorin Kristin Hammer verantwortlich.
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