10 Heilpflanzen, die in keinem Garten fehlen dürfen

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Heilpflanzen aus Garten für Hausapoteheke - Bild: ©Yana Tatevosian via iStock

Ein Garten voller Heilfpflanzen ist nicht nur wunderschön anzusehen – er dient auch als natürliche Apotheke. Viele dieser Pflanzen verfügen über beeindruckende Heilkräfte und haben seit Jahrhunderten einen festen Platz in traditionellen Medizinsystemen wie dem Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Beide Systeme betonen die ganzheitliche Betrachtung des Menschen und die Anwendung natürlicher Heilmittel, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen 10 essenzielle Heilpflanzen vor, die in keinem Garten fehlen sollten. Zudem erhalten Sie wertvolle Informationen zum Anbau und zur Pflege dieser Pflanzen. Erfahren Sie, wie diese Heilpflanzen Ihre Gesundheit fördern und Ihr Leben bereichern können.

1. Kamille: Sanfte Heilerin

Beschreibung: Die Kamille (Matricaria chamomilla) ist eine zarte Pflanze mit weißen Blütenblättern und einer gelben Mitte. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 50 cm und verbreitet einen angenehmen, leicht süßlichen Duft.

Heilkräfte: Kamille wirkt entzündungshemmend, beruhigend und heilungsfördernd. Ein Kamillentee kann bei Magenbeschwerden helfen, als Dampfbad lindert sie Erkältungssymptome und in Form von Kompressen wirkt sie Wunder bei Hautreizungen.

Kombinationen: Kamille passt gut zu Pfefferminze in Teemischungen, um eine beruhigende und gleichzeitig erfrischende Wirkung zu erzielen.

Pflege: Die zarte Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässige, nährstoffreiche Böden. Regelmäßige Bewässerung ist notwendig, besonders in trockenen Perioden. Da Kamille einjährig ist, muss sie jährlich neu ausgesät werden. Die Blüten sollten regelmäßig geerntet werden, um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen.

2. Lavendel: Vielseitiger Alleskönner

Beschreibung: Lavendel (Lavandula angustifolia) ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird. Die Pflanze hat schmale, graugrüne Blätter und violette Blüten, die in Ähren angeordnet sind und einen intensiven Duft verströmen.

Heilkräfte: Die ätherischen Öle des Lavendels wirken beruhigend und entspannend, helfen bei Schlafstörungen und lindern Stress. Lavendelöl kann auf Schläfen und Nacken aufgetragen werden, um Kopfschmerzen zu lindern, und Lavendeltee ist ein wohltuendes Mittel gegen nervöse Unruhe.

Kombinationen: Lavendel lässt sich gut mit Zitronenmelisse kombinieren, um eine entspannende und beruhigende Teemischung zu kreieren.

Pflege: Lavendel gedeiht in sonnigen Lagen und benötigt wenig Wasser, was ihn ideal für pflegeleichte Gärten macht. Ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr und erneut nach der Blüte im Sommer hält die Pflanze kompakt und fördert neues Wachstum. Lavendel ist mehrjährig und kann viele Jahre lang Freude bereiten.

3. Ringelblume: Hautfreundin

Ringelblume (Calendula officinalis) - Ringelblumensalbe - Creme - Hautcreme - Heilkräuter für die Hausapotheke - Heilpflanzengarten
Ringelblume (Calendula officinalis) - © M.S.

Beschreibung: Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine einjährige Pflanze mit leuchtend orange-gelben Blüten und grünen, leicht behaarten Blättern. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 70 cm und blüht den ganzen Sommer über.

Heilkräfte: Ringelblumensalbe ist bekannt für ihre wundheilenden Eigenschaften und wird oft zur Pflege von empfindlicher oder entzündeter Haut verwendet. Auch als Tee aufgebrüht, hilft die Ringelblume bei Magen-Darm-Beschwerden.

Kombinationen: Ringelblumen können mit Kamille kombiniert werden, um die heilenden Eigenschaften in Salben und Cremes zu verstärken.

Pflege: Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze und einen nährstoffreichen Boden. Regelmäßige Bewässerung ist notwendig, besonders bei anhaltender Trockenheit. Ringelblumen ist einjährig und müssen jährlich neu ausgesät werden. Die Blüten können den ganzen Sommer über gesammelt werden.

4. Salbei: Natürliches Antibiotikum

Beschreibung: Salbei (Salvia officinalis) ist eine mehrjährige Pflanze mit graugrünen, samtigen Blättern und violetten Blüten. Die Pflanze kann bis zu 60 cm hoch werden und verströmt einen würzigen Duft.

Heilkräfte: Die Blätter enthalten ätherische Öle, die antibakteriell, entzündungshemmend und desinfizierend wirken. Salbeitee ist ein bewährtes Mittel bei Halsschmerzen und Erkältungen, und Salbeiblätter können gekaut werden, um Zahnfleischentzündungen zu lindern.

Kombinationen: Salbei passt gut zu Thymian in Teemischungen, um eine starke entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zu erzielen.

Pflege: Salbei liebt sonnige Standorte und durchlässige Böden. Die Pflanze benötigt regelmäßige Bewässerung, aber mag keine Staunässe. Im Frühling bis zum Herbst können die Blätter geerntet und frisch oder getrocknet verwendet werden. Salbei ist mehrjährig und kann viele Jahre lang im Garten gedeihen.

5. Pfefferminze: Erfrischender Helfer

Beschreibung: Pfefferminze (Mentha x piperita) ist eine mehrjährige Pflanze mit grünen, gezackten Blättern und kleinen violetten Blüten. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 90 cm und hat einen starken, erfrischenden Duft.

Heilkräfte: Ihr ätherisches Öl wirkt krampflösend, kühlend und verdauungsfördernd. Pfefferminztee ist ein bewährtes Mittel bei Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen.

Kombinationen: Pfefferminze lässt sich gut mit Kamille kombinieren, um eine wohltuende und beruhigende Teemischung zu erhalten.

Pflege: Pfefferminze bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und halbschattige Standorte. Regelmäßige Bewässerung ist notwendig, besonders in trockenen Perioden. Die Blätter können den ganzen Sommer über geerntet und frisch oder getrocknet verwendet werden. Pfefferminze ist mehrjährig und kann sich im Garten stark ausbreiten, daher ist eine Begrenzung des Wurzelbereichs sinnvoll.

6. Thymian: Starker Begleiter

Beschreibung: Thymian (Thymus vulgaris) ist eine mehrjährige Pflanze mit kleinen, grünen Blättern und rosa bis lilafarbenen Blüten. Sie wird bis zu 40 cm hoch und hat einen würzigen, leicht zitronigen Duft.

Heilkräfte: Thymian hat antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften. Thymiantee kann bei Husten und Erkältungen helfen und stärkt das Immunsystem.

Kombinationen: Thymian passt gut zu Salbei in Teemischungen, um eine starke entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zu erzielen.

Pflege: Thymian liebt sonnige, trockene Standorte und einen gut durchlässigen Boden. Die Pflanze benötigt wenig Wasser und ist sehr trockenheitstolerant. Die Blätter und Blüten können im Sommer geerntet und sowohl frisch als auch getrocknet genutzt werden. Thymian ist mehrjährig und erfreut den Gärtner viele Jahre lang.

7. Echinacea: Immunstärker

Beschreibung: Echinacea (Echinacea purpurea), auch als Sonnenhut bekannt, ist eine mehrjährige Pflanze mit großen, rosa bis violetten Blüten und stacheligen, kegelförmigen Blütenständen. Sie wird bis zu 120 cm hoch und ist eine auffällige Zierde im Garten.

Heilkräfte: Echinacea-Präparate werden oft zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen eingesetzt, da sie das Immunsystem stärken.

Kombinationen: Echinacea kann gut mit Zitronenmelisse kombiniert werden, um eine stärkende und beruhigende Teemischung zu schaffen.

Pflege: Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, einen gut durchlässigen Boden und sollte regelmäßig bewässert werden. Die Wurzeln und Blüten können im Herbst geerntet werden. Echinacea ist mehrjährig und sorgt Jahr für Jahr für neue Blütenpracht.

8. Zitronenmelisse: Stresslöserin

Beschreibung: Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist eine mehrjährige Pflanze mit grünen, leicht gezackten Blättern und kleinen, weißen bis blassgelben Blüten. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 80 cm und verströmt einen frischen Zitronenduft.

Heilkräfte: Zitronenmelissentee ist ein bewährtes Mittel gegen Stress, Nervosität und Schlafstörungen.

Kombinationen: Zitronenmelisse lässt sich hervorragend mit Lavendel kombinieren, um eine entspannende und beruhigende Teemischung zu kreieren.

Pflege: Zitronenmelisse gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen und bevorzugt feuchte und gut durchlässige Böden. Besonders in trockenen Perioden ist eine regelmäßige Bewässerung notwendig. Die Blätter der Pflanze können mehrmals im Jahr geerntet werden und sind sowohl frisch als auch getrocknet verwendbar. Zitronenmelisse ist mehrjährig und treibt jedes Jahr neu aus.

9. Johanniskraut: Stimmungsaufheller

Beschreibung: Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine mehrjährige Pflanze mit gelben Blüten und länglichen, dunkelgrünen Blättern. Sie wird bis zu 100 cm hoch und blüht von Juni bis August.

Heilkräfte: Johanniskraut ist bekannt für seine stimmungsaufhellenden und antidepressiven Eigenschaften. Johanniskrautöl wird oft zur Behandlung von Hautverletzungen und Verbrennungen verwendet.

Kombinationen: Johanniskraut kann gut mit Zitronenmelisse kombiniert werden, um eine stimmungsaufhellende und beruhigende Teemischung zusammenzustellen.

Pflege: Johanniskraut bevorzugt sonnige Standorte und einen gut durchlässigen Boden. In trockenen Perioden freut sich die Pflanze über regelmäßiges Gießen. Die Blüten und oberen Triebe können dann im Sommer geerntet werden. Johanniskraut ist mehrjährig und bringt Jahr für Jahr neue Blüten hervor.

VORSICHT: Johanniskraut kann die Haut lichtempfindlicher machen und die Wirkung der Anti-Baby-Pille herabsetzen.

10. Schafgarbe: Bauchstreichler

Beschreibung: Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine mehrjährige Pflanze mit feinen, gefiederten Blättern und weißen bis rosa Blüten, die in dichten Dolden angeordnet sind. Sie wird bis zu 80 cm hoch und ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze.

Heilkräfte: Schafgarbentee wird häufig zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden und Menstruationsbeschwerden verwendet.

Kombinationen: Schafgarbe lässt sich gut mit Kamille kombinieren, um eine beruhigende und heilende Teemischung zu kreieren.

Pflege: Schafgarbe bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und einen nährstoffreichen Boden. Besonders in trockenen Perioden ist regelmäßige Bewässerung notwendig. Die Blüten und Blätter können den ganzen Sommer über geerntet werden. Schafgarbe ist mehrjährig und ein treuer Begleiter im Garten.

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Heilpflanzenbündel werden kopfüber in einem trockenen und staubfreien Raum getrocknet. Bild: ©Fotomem via iStock

Fazit

Ein Garten voller Heilpflanzen ist nicht nur eine Augenweide, sondern bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Es ist ein tolles Gefühl, jederzeit auf natürliche Heilmittel zurückgreifen zu können und genau zu wissen, wie man sie einsetzt. Davon profitiert nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern auch die Ihrer ganzen Familie und sogar Ihrer Haustiere.

Die 10 Heilpflanzen in diesem Artikel sind vielseitig einsetzbar und können bei vielen alltäglichen Beschwerden Linderung verschaffen. Die ständige Verfügbarkeit dieser natürlichen Helfer gibt Ihnen ein beruhigendes Gefühl und stärkt Ihr Bewusstsein für die Kräfte der Natur. 


Autoreninfo:

Katharina Detz ist Sozialpädagogin und Marketingberaterin für lokale Unternehmen. Auf ihrem Blog naturtreuleben.de teilt sie ihre Leidenschaft für ein gesundes und naturnahes Leben und inspiriert ihre Leser, bewusstere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.



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