Ein Kinderzimmer im Blockhausstil zu gestalten, ist eine reizvolle Herausforderung, die eine gelungene Kombination aus natürlichen Materialien, kreativem Design und kindgerechter Funktionalität erfordert. In diesem Artikel erkunden wir die vielfältigen Möglichkeiten, die Holz und Stoff bieten, um ein einladendes und inspirierendes Umfeld für die jungen Bewohner zu schaffen.
Natürliche Materialien für ein gesundes Raumklima
Bei der Auswahl der Materialien für ein Kinderzimmer sollte auf solche gesetzt werden, die ein gesundes Raumklima fördern. Holz stellt hierbei eine ausgezeichnete Wahl dar, insbesondere robuste und langlebige Sorten wie Eiche, Buche oder Ahorn. Massivholzmöbel bieten den Vorteil, dass sie bei Bedarf abgeschliffen und neu lackiert werden können, wodurch ihre Schönheit und Funktionalität langfristig erhalten bleiben. Das macht sie besonders geeignet für den Einsatz in Kinderzimmern, wo Stöße, Kratzer und andere Gebrauchsspuren nahezu unvermeidlich sind.
Auch bei der Wahl der Stoffe ist es ratsam, auf natürliche Materialien zu setzen. Weiche und atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle und Leinen eignen sich ideal für Bettwäsche, da sie ein angenehmes Schlafklima schaffen, ohne die Haut zu reizen. Darüber hinaus sind sie perfekt für Vorhänge und Gardinen geeignet, da sie ausreichend Licht hereinlassen und eine luftige Atmosphäre schaffen, ohne schädliche Chemikalien auszudünsten.
Für Polstermöbel und Sitzgelegenheiten im Kinderzimmer sind strapazierfähige Materialien gefragt. Mikrofaser oder Kunstleder sind unempfindlich und leicht zu reinigen. Alternativ bieten natürliche Materialien wie Wolle oder Baumwolle eine ebenso gute Wahl für Teppiche und Spielunterlagen. Sie sind weich, rutschfest und einfach zu pflegen. Darüber hinaus unterstützen sie ein gesundes Raumklima, indem sie Feuchtigkeit absorbieren und die Luftqualität im Raum verbessern.
Farbgestaltung
Bei der Farbgestaltung des Kinderzimmers ist es ratsam, die Holzfarbe als Ausgangspunkt zu verwenden und die Farbpalette
entsprechend anzupassen, um eine stimmige Gesamtwirkung zu erzielen.
Für Räume mit dunkleren Holzarten wie Eiche oder Walnuss bieten sich warme und helle Farbtöne an, um eine einladende Wirkung zu erzielen. Beige, Creme und Sandtöne verleihen dem Raum eine natürliche Leichtigkeit und verstärken das warme und gemütliche Gefühl, das vom Holz ausgeht. Diese Farbtöne können auf verschiedenen Flächen wie Wänden, Vorhängen oder Teppichen eingesetzt werden, um den Raum aufzuhellen. Darüber hinaus können Pastellfarben wie Mintgrün, zartes Rosa oder Hellgelb eine verspielte und kindgerechte Umgebung schaffen, die perfekt mit der natürlichen Wärme des Holzes harmoniert.
Für Kinderzimmer mit helleren Holzarten wie Ahorn oder Birke bieten sich kühle Farbtöne wie Grau oder Blau an. Ein sanftes Hellgrau lässt sich dabei harmonisch mit der natürlichen Helligkeit des Holzes kombinieren. Durch blaue Akzente, sei es in Form von Kissen, Teppichen oder Bildern, erhält der Raum eine erfrischende und lebhafte Note. Um dem Raum dennoch Tiefe und Dynamik zu verleihen, kann man mit dunkleren Farbtönen ein helles und neutrales Farbschema auflockern. Beispielsweise können dunkelblaue Kissen oder ein Teppich mit einem geometrischen Muster einen interessanten Kontrast zu den hellen Holzoberflächen schaffen und dem Raum eine gewisse Raffinesse verleihen.
Im Kinderzimmer sollten Eltern besonders darauf achten, welche Art von Farben sie verwenden. Farben auf Wasserbasis sind hierbei zu bevorzugen, da sie im Vergleich zu lösemittelhaltigen Farben keine gesundheitsschädlichen Dämpfe abgeben. Lösemittelhaltige Farben enthalten flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die während des Trocknungsprozesses verdunsten und die Raumluft belasten können. Dies kann insbesondere bei Kindern, deren Atemwege noch empfindlicher sind, schädlich sein. Farben auf Wasserbasis enthalten im Allgemeinen weniger oder gar keine VOCs und sind daher eine sicherere Wahl für den Einsatz in Innenräumen, insbesondere in Kinderzimmern.
Gestaltung des Kinderzimmers
Im Kinderzimmer ist es entscheidend, ausreichend Stauraum für Spielzeug, Kleidung und andere Gegenstände zu schaffen. Einbauschränke bieten hier eine ideale Lösung, welche passgenau in Nischen oder unter Dachschrägen eingebaut werden können und verschiedene Fächer, Schubladen und Hängevorrichtungen für eine flexible Aufbewahrung bieten. Regale aus Holz an den Wänden angebracht, bieten zusätzlichen Stauraum und passen gut zum natürlichen Ambiente des Blockhausstils. Truhen oder Kisten aus Holz bieten eine weitere praktische Möglichkeit, um größere Gegenstände ordentlich zu verstauen.
Eine Kreativecke sollte in keinem Kinderzimmer fehlen, um die Fantasie und Entfaltung der Kinder zu fördern. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten diese zu gestalten:
- Mal- und Basteltisch: Ein geräumiger Holztisch mit integrierten Aufbewahrungsfächern für Malutensilien.
- Leseecke: Eine gemütliche Leseecke mit einem bequemen Lesesessel oder einer Holzbank mit weichen Kissen und einer Decke, sowie ein niedriges Bücherregal für Kinderbücher.
- Musik- und Spielecke: Ein Regal aus hellem Holz für Musikinstrumente und Spiele, sowie einer gemütlichen Sitzgelegenheit.
- Bau- und Konstruktionsecke: Ein robuster Holztisch mit einer glatten Oberfläche als Basis für Bausteine oder Legosets. Ergänzt durch ein offenes Regal, um die Baukreationen auszustellen.
- Kostüm- und Verkleidungsecke: Ein offener Kleiderschrank oder eine Truhe aus Holz für verschiedene Kostüme und Accessoires mit einem großen Spiegel.
Fazit
Ein Kinderzimmer im Blockhaus zu gestalten, erfordert eine gekonnte Kombination aus natürlichen Materialien und kreativem Design. Die richtige Materialwahl ist entscheidend, um ein kinderfreundliches und gesundes Umfeld zu schaffen. Zusätzlich trägt eine abgestimmte Farbgestaltung zur Förderung der Fantasie und Kreativität bei.
Praktische Einrichtungselemente wie Einbauschränke und Regale bieten ausreichend Stauraum für Spielzeug und Kleidung, während Kreativecken Raum für spielerische Entfaltung und kognitive Entwicklung bieten. In diesem Kontext kann die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tischler von Vorteil sein, der die Einrichtung perfekt auf das Blockhaus abstimmen und individuelle Kindermöbel entwerfen kann.
Wenn all diese Aspekte berücksichtigt werden, wird das Blockhaus-Kinderzimmer so zu einem einladenden und inspirierenden Ort, der die Bedürfnisse und Entwicklung
der Kinder optimal unterstützt.
Verantwortlicher Autor des Beitrags ist der Innenarchitekt Johann Peter Spiesberger
Johann Peter Spiesberger, gelernter Tischler und Innenarchitekt, erlangte seine Ausbildung an der HBLA Graz, wo er auch seinen Meistertitel erwarb. Im Jahr 1988 gründete er seine eigene Tischlerei, die sich auf die Herstellung hochwertiger Möbel spezialisiert hat. Im Jahr 2014 erweiterte er sein Geschäftsfeld und begann mit dem Möbelhandel, wobei der Fokus auf DAN-Küchen und Möbel für den Wohn- und Essbereich liegt. Mit besonderem Fokus auf gesunden Schlaf bietet er zudem Natur-Schlafsysteme und Betten an. Seit 2017 ist sein Unternehmen, Wohnraumplaner Spiesberger, in Wels ansässig.
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