Dein Parkettboden sieht matt aus, hat Kratzer oder unschöne Laufspuren? Dann ist es Zeit für eine Auffrischung! Mit den richtigen Werkzeugen und etwas Know-how kannst du deinen Holzboden renovieren und ihm neuen Glanz verleihen.

Ob du eine alte Lackschicht entfernen oder abgenutzte Dielen aufarbeiten möchtest – das Parkett schleifen ist eine bewährte Methode, um die Schönheit deines Bodens wiederherzustellen. Doch bevor es losgeht, stellt sich die Frage: Wie oft sollte Parkett überhaupt geschliffen werden? Und welche Maschinen, Schleifmittel und Hilfsmittel sorgen für das beste Ergebnis?
Bevor wir erklären, welche Schleifgeräte, Schleifmittel und Hilfsmittel du benötigst, um deine Böden optimal zu schleifen, befassen wir uns zunächst damit, ob und wie oft ein Boden geschliffen werden sollte.
Wie oft sollte Parkett abgeschliffen werden?
Die Häufigkeit des Abschleifens hängt von der Beanspruchung des Bodens und dem persönlichen ästhetischen Empfinden ab. Sobald Kratzer, Verfärbungen oder starke Gebrauchsspuren sichtbar sind und das Gesamtbild stören, ist es Zeit für eine Renovierung. In der Regel wird Parkett alle zehn bis fünfzehn Jahre abgeschliffen. Je nach Nutzung kann dieser Zeitraum jedoch variieren: Wenig genutzte Böden können deutlich länger halten, während stark beanspruchte Flächen unter Umständen früher eine Auffrischung benötigen. Eine regelmäßige Pflege mit geeigneten Reinigungs- und Pflegeprodukten kann helfen, die Zeitspanne zwischen den Schleifvorgängen zu verlängern.

Wie oft kann Parkett abgeschliffen werden?
Nicht jede Parkettart ist gleich oft schleifbar. Massivparkett bietet mit seiner dicken Holzschicht die besten Voraussetzungen für mehrfaches Abschleifen – in der Regel vier bis acht Mal, je nach Abnutzung und Holzstärke. Mehrschichtparkett hingegen verfügt über eine Deckschicht von etwa 2,5 bis 6 mm. Da beim Schleifen rund 0,5 mm Holz abgetragen werden, kann dieser Boden je nach Stärke der oberen Schicht einige Male renoviert werden.
Vorsicht ist bei Fertigparkett mit MDF-Trägern oder Furnierböden geboten – diese Varianten sind oft nicht für das Abschleifen geeignet. Wer sich unsicher ist, sollte einen Fachbetrieb zur Begutachtung des Bodens hinzuziehen.
Die wichtigsten Schleifmaschinen für Dielen und Parkett
Je nach Zustand des Bodens und der gewünschten Oberflächenqualität stehen verschiedene Schleifmaschinen zur Auswahl.
Bandschleifmaschine: für großflächiges Schleifen
Eine Bandschleifmaschine ist das wichtigste Werkzeug für das Schleifen von großen Holzflächen. Sie entfernt effizient alte Lackschichten, Unebenheiten und Kratzer. Mit ihrer hohen Schleifleistung sorgt sie für einen gleichmäßigen Abtrag und ist ideal für die Grundschliffphase.
Vorteile:
- Hohe Schleifleistung für große Flächen
- Effektive Entfernung von alten Versiegelungen
- Gleichmäßiges Schleifergebnis
Nachteile:
- Erfordert eine gewisse Übung für ein streifenfreies Ergebnis
- Nicht für Ecken und Ränder geeignet
Randschleifer: für schwer erreichbare Stellen
Da die Bandschleifmaschine nicht bis an Wände oder in Ecken reicht, ist ein Randschleifer erforderlich. Diese kleinere Maschine kommt überall dort zum Einsatz, wo große Maschinen nicht hinkommen.
Vorteile:
- Perfekt für Ecken, Kanten und kleine Flächen
- Leicht zu handhaben
- Präzises Schleifen möglich
Nachteile:
- Höherer Zeitaufwand für Detailarbeiten
- Staubentwicklung kann höher sein
Dreischeibenschleifer: für ein feines Finish
Vorteile:
- Sehr feines und gleichmäßiges Schleifbild
- Ideal für den Endschliff
- Reduziert sichtbare Schleifspuren
Nachteile:
- Nicht geeignet für groben Abtrag
- Teurer in der Anschaffung
Die richtigen Schleifmittel: Körnungen und Materialien
Beim Schleifen von Dielen und Parkett sind verschiedene Schleifpapiere mit unterschiedlichen Körnungen erforderlich. Die Wahl der richtigen Körnung ist entscheidend für das Endergebnis.
Körnungen im Überblick:
- Grob (24 – 40): Entfernt Lack, tiefe Kratzer und Unebenheiten
- Mittel (60 – 80): Für den Zwischenschliff und zum Verfeinern der Oberfläche
- Fein (100 – 120): Sorgt für ein glattes Finish vor der Versiegelung
Materialien für Schleifpapier:
- Korund: Universell einsetzbar, langlebig und gut für Holzböden
- Zirkonkorund: Besonders widerstandsfähig, ideal für stark beanspruchte Böden
- Siliziumkarbid: Feines Schleifbild, gut für den Endschliff
Hilfsmittel und Zubehör für ein optimales Schleifergebnis
Neben den Schleifmaschinen und Schleifpapieren gibt es einige zusätzliche Hilfsmittel, die den Schleifprozess erleichtern und das Ergebnis verbessern.
Staubabsaugung: für eine saubere Arbeitsumgebung
Das Schleifen erzeugt viel Staub, der nicht nur lästig ist, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigen kann. Eine leistungsstarke Staubabsaugung oder ein Industriesauger hilft, den Staub direkt an der Maschine abzusaugen.
Tipp: Verwende eine Schleifmaschine mit integriertem Absaugsystem oder verbinde sie mit einem externen Staubsauger.
Schutzkleidung: Sicherheit geht vor
Beim Schleifen von Dielen und Parkett entstehen Staub und feine Partikel. Eine geeignete Schutzausrüstung ist daher essenziell.
- Atemschutzmaske: Schützt vor Staubpartikeln
- Schutzbrille: Verhindert das Eindringen von Staub in die Augen
- Gehörschutz: Reduziert Lärmbelastung durch laute Schleifmaschinen
Spachtelmasse: für Risse und Fugen
Vor dem Feinschliff sollten Risse und Fugen im Holz mit einer passenden Spachtelmasse ausgebessert werden.
Empfehlung: Wähle eine Holzspachtelmasse, die zur Farbe deines Parketts oder deiner Dielen passt.
Öl, Wachs oder Lack: die richtige Versiegelung
Nach dem Schleifen sollte der Boden mit einer geeigneten Versiegelung geschützt werden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Holzöl: Betont die natürliche Holzmaserung, dringt tief ein
- Hartwachsöl: Kombiniert die Vorteile von Öl und Wachs, bietet zusätzlichen Schutz
- Parkettlack: Sorgt für eine robuste und pflegeleichte Oberfläche
Warum es sinnvoll sein kann, Profis zu beauftragen
Obwohl es möglich ist, Dielen und Parkett selbst zu schleifen, gibt es einige gute Gründe, warum sich die Beauftragung von Profis lohnen kann.
- Erfahrung und Präzision: Profis wissen genau, welche Maschinen, Schleifmittel und Techniken für verschiedene Holzarten und Oberflächen am besten geeignet sind. Fehler wie ungleichmäßiges Schleifen oder unschöne Rillen werden so vermieden.
- Zeitersparnis: Wer selbst schleift, muss sich zunächst mit den Maschinen und Schleiftechniken vertraut machen. Ein professionelles Team erledigt die Arbeit in kürzerer Zeit – oft in nur ein bis zwei Tagen.
- Bessere Ergebnisse: Profis verwenden oft hochwertigere Maschinen, die in Baumärkten nicht erhältlich sind. Das sorgt für ein feineres und gleichmäßigeres Ergebnis.
- Geringere Staubbelastung: Professionelle Handwerker arbeiten meist mit leistungsstarken, staubfreien Schleifgeräten, was die Luftqualität erheblich verbessert.
- Nachhaltigkeit: Ein gut geschliffener und fachgerecht versiegelter Boden hält länger, was auf lange Sicht Kosten spart.
Wenn du dir unsicher bist oder einen wertvollen Holzboden hast, kann es sich lohnen, ein Fachunternehmen zu beauftragen, um ein perfektes und langlebiges Ergebnis zu erzielen.

Fazit
Das Schleifen von Dielen und Parkett erfordert also die richtigen Werkzeuge, eine gute Vorbereitung und hochwertige Schleifmittel. Mit etwas Übung kannst du beeindruckende Ergebnisse erzielen und deinem Boden neues Leben einhauchen.
Bist du bereit, dein Parkett aufzufrischen? Dann schnapp dir die passenden Maschinen und leg los! Falls du Zeit sparen oder auf Nummer sicher gehen möchtest, lohnt sich die Beauftragung eines Fachbetriebs. So erhältst du ein professionelles, langlebiges Ergebnis und kannst deinen frisch renovierten Boden ohne Stress genießen.
Verantwortlich für diesen Artikel ist Julian Balster, Experte für hochwertigen Content bei Hoowood. Wenn es um Parkett, Dielen und Bodenrenovierung geht, liefert er fundierte Informationen zu den besten Techniken, Werkzeugen und Materialien. Mit seinem Fachwissen sorgt er dafür, dass
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