Wer durch gezielte Maßnahmen den Energieverbrauch seines Eigenheims reduziert, spart langfristig nicht nur bares Geld ein, sondern leistet gleichzeitig ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Im Laufe der Zeit hat der Energiespartrend jedoch ebenfalls einige Mythen zum Vorschein gebracht, die sich bei genauerem Hinsehen als Irrtümer entpuppen.
Wieso entstehen immer wieder Irrtümer in Bezug auf das Energiesparen?
Die immer knapper werdenden Ressourcen haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Energiekosten in einigen Bereichen drastisch angestiegen sind. Um dieser Kostenbelastung entgegen zu wirken bleibt die Reduzierung des Verbrauchs für Hausbesitzer nicht selten die einzige Gegenmaßnahme. Häufig passiert es hierbei jedoch, dass wie bereits oben angeführt vermeintliche Einspartricks im Endeffekt gar nicht zu einer Verbrauchsreduzierung führen. Irrtümlicherweise werden manche Punkte auch von diversen Unternehmen für Ihre Pressearbeit in den Medien zur Erhöhung der Aufmerksamkeit genutzt. Daher soll in folgende Checkliste zeigt welche, welche die weitverbreitetsten Irrtümer in diesem Zusammenhang sind bzw. worauf dabei zu achten ist...
Die 10 größten Irrtümer in Bezug auf das Energiesparen:
Mythos 1: Elektrische Verbraucher ausschalten
Zwar lässt sich durch das Abschalten von Elektrogeräten in der Tat der Stromverbrauch reduzieren, allerdings ist das Ausschalten dabei nur die halbe Miete. So verbrauchen die integrierten Trafos auch im ausgeschalteten Zustand kontinuierlich Strom, weshalb immer auch der Netzstecker gezogen werden sollte.
Mythos 2: Lüften mit gekippten Fenstern spart Wärmeenergie
Viele Verbraucher denken, dass der verringerte Luftdurchlass von gekippten Fenstern den Verlust von Heizungswärme effektiv verringert ohne dabei auf eine Durchlüftung verzichten zu müssen. In der Praxis erweist sich regelmäßiges Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern über einen Zeitraum von wenigen Minuten jedoch als deutlich effizienter aus.
Mythos 3: Duschen spart Wasser
Ob beim Duschen wirklich Wasser im Vergleich zum Baden eingespart wird, ist in erster Linie von der Dauer des Duschvorgangs abhängig. Bei einem handelsüblichen Duschkopf laufen in knapp 7 Minuten rund 100 Liter Wasser durch die Leitung, was in etwa der Füllmenge einer Badewanne entspricht. Duschen spart also nicht zwangsläufig Wasser.
Achten Sie auch auf die richtige Einstellung der Eckventile unter dem Waschbecken. Wenn der vorhandene Warmwasserzähler bei der Kaltwasserabnahme läuft, soll die Einstellung der Eckventile nachjustiert werden.
Mythos 4: Hauptsache Energiesparlampe
Wie bei fast allen Produkten, existieren auch bei Energiesparlampen große Unterschiede. So verbraucht eine Energiesparlampe zwar nur geringfügig mehr Strom als eine LED-Leuchte, allerdings sind Leuchtdioden im direkten Vergleich deutlich langlebiger. Auf diese Weise ist die Gesamtenergiebilanz von Energiesparlampen deutlich schlechter als bei LED-Leuchtmitteln.
Mythos 5: Mit der Hand spülen verbraucht weniger Wasser
Moderne Geschirrspülmaschinen arbeiten heute absolut effizient und holen aus jedem Wassertropfen die maximale Reinigungsleistung heraus. Hier kann die Handwäsche in Bezug auf den Wasserverbrauch in der Regel nicht mithalten.
Mythos 6: Abtauen von Gefrierschränken dient nur der Sauberkeit
Bereits eine ein Zentimeter dicke Eisschicht kann dafür sorgen, dass der Stromverbrauch von Gefrierschränken um 50 Prozent anwächst. Da die Geräte rund um die Uhr laufen, sollten Mehrkosten dieser Art durch regelmäßiges Abtauen vermieden werden.
Mythos 7: Flachbildschirme verbrauchen kaum Energie
Auch diese Aussage ist sehr pauschal und führt daher nicht immer zu einer maximalen Einsparung im Haus. So gelten beispielsweise auch Plasma- und LCD-TVs als günstige Flachbildschirme obwohl diese deutlich mehr Energie verbrauchen als ein Gerät mit LED-Technik.
Mythos 8: Dreifachverglasungen sparen dreimal mehr Energie
Diese Rechnung ist schlichtweg falsch, da die Isolationswirkung bei dreifachverglasten Fenstern im Vergleich zu Einfachverglasungen sogar deutlich größer ist. So wird der Energieverlust im direkten Vergleich um bis Faktor 12 reduziert.
Mythos 9: Eine bessere Dämmung erhöht die Schimmelgefahr
Die Schimmelbildung in Häusern ist in erster Linie von den Baufehlern oder dem Feuchtigkeitsgehalt und der Durchlüftung abhängig. Nur wenn diese Faktoren nicht stimmen, erhöht sich die Gefahr der Schimmelbildung und ganz unabhängig an der Dämmung.
Mythos 10: Bei voll aufgedrehtem Thermostat wird der Raum schneller warm
Wird ein Thermostat bis zum Anschlag aufgedreht, so ändert sich nicht die Geschwindigkeit der Erwärmung, sondern lediglich die Länge der Heizintervalle. Aus diesem Grund sollten Thermostate immer nur stufenweise erhöht werden.
Das Fazit
In der Gesamtbetrachtung wird schnell deutlich, dass es durchaus zahlreiche Faktoren gibt, die dem Verbraucher eine vermeintliche Einsparwirkung vorgaukeln. Maßnahmen dieser Art sollten daher unter allen Umständen vermieden werden.
Verantwortlich für diesen Artikel sind die Autoren Per Schwarz/ Nord Display GmbH
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